Bereits seit drei Generationen werden in Göpfritzschlag innovative und arbeitserleichternde Methoden angewendet, um ausreichende Erträge zu erhalten. Trotz aller Notwendigkeit zur wirtschaftlichen Rentabiliät wurde und wird darauf geachtet, die Ressource Boden zu bewahren und den Tieren eine artgereche Umgebung bereitzustellen.
Historisches
Die Geschichte des Betriebes begann 1938, als Franz Neuwirth aus Schlagles bei Allentsteig dazu gezwungen war, seine Heimat zuverlassen, da dort der Truppenübungsplatz Allentsteig entstand.
Er fand sein neues Zuhause in Göpfritzschlag bei Karlstein - auch seine Frau Maria lernte er hier kennen. Die beiden bewirtschafteten gemeinsam den 1938 erstandenen Hof mit anfangs sechs Kühen und Nachzucht, zwei Pferden, einem Schwein, einigen Hühnern, Enten und etwa 20 ha Fläche. Wie im oberen Waldviertel üblich, spielte Milchvieh und Ackerbau mit Kartoffeln eine wirtschaftlich tragende Rolle.
1973 heiratete die jüngere der beiden Töchter, Helga, Josef Deimel aus Phyra bei Waidhofen an der Thaya. Josef Deimel war entschlossen, seinen eigenen und den Betrieb seiner Frau und Schwiegereltern gemeinsam zu einer besonders innovativen Landwirtschaft zu entwickeln.
Unermüdlich arbeiteten die beiden daran - später auch mit Unterstützung ihrer Söhne Andreas und Robert - ihren Betrieb mit anfänglich etwa 17 ha in Phyra und 26 ha in Göpfritzschlag aufzubauen und auszuweiten. So bewirtschaftete man rund um das Jahr 2000 etwa 50 ha Ackerland, 5 ha Grünland, 12 ha Wald und betreute 40 Milchkühe.
Bereits mit 18 Jahren gründete Andreas Deimel ein Lohnunternehmen mit zwei Mähdreschern, einer Ballenpresse und einer Rundballenwickelmaschine. Nach dem unerwarteten Tod von Josef Deimel 2002 übernahm er den Familienbetrieb. Er stellte auf Rindermast um, diese wurde mit dem Bau der Biogasanlage - die 2005 in Betrieb ging - wieder eingestellt.
Mit der Biogasanlage entstand im Jahr 2004 die Firma WDS-Biostrom GmbH, welche im Jahr 2013 in die heutige Agro-Nord GmbH umbenannt wurde.
Über die Jahre wurde der Ackerbau in Österreich ausgeweitet, der Wald verkauft und in Tschechien Ackerland gekauft. Mittlerweile werden rund 800 ha Eigen- und Pachtflächen sowie Bewirtschaftungen im Ackerbau nachhaltig genutzt.
Permanente Weiterentwicklung
Unser besonderes Augenmerk liegt aktuell auf der Anwendung bodenschonender Arbeitsweisen. Wir setzen seit dem Jahr 2000 auf Mulchsaat und seit 2013 auf Strip-Till. Ebenfalls seit 2000 ist auch der unschätzbare Wert einer ganzjährigen Begrünung der Ackerflächen nicht mehr wegzudenken. Bodenuntersuchungen und Satellitenbilder bestätigen die eingeschlagene Richtung.
2020 haben wir ein traditionelles Element wieder integriert: Andreas folgte einer weiteren Leidenschaft und so konnten wir im Dezember die ersten Milchkühe auf dem Gelände begrüßen. Bis zu 100 Milchkühe kann der neu gebaute Stall beherbergen, moderne Techniken wie Melk- und Fütterungsroboter unterstützen die Familie und das Team bei der täglichen Pflege.